Moderne Mähtechnik bedeutet für Jungwild und Bodenbrüter oft Lebensgefahr. Wer Rehkitze und Junghasen vor dem Mähtod bewahren will, hat heute zahlreiche Möglichkeiten – von optischer und akustischer Vergrämung über angepasstes Mähverhalten bis hin zur systematischen Absuche. Dieser Beitrag zeigt, worauf es in der Praxis ankommt.
Das Anmähen von Wiesen am Abend vor der eigentlichen Mahd kann eventuell auch dazu beitragen, dass die Ricke die Wiese über Nacht mit ihren Kitzen verlässt. Beim Mähvorgang selbst hat sich das Mähen von innen nach außen bewährt, weil sich das schon mobile Jungwild, aufgeschreckt durch die Traktorengeräusche innerhalb der Deckung in angrenzende Flächen bewegt. Mäht der Bauer allerdings von außen nach innen, so treibt er das Wild bis zum Schluss zusammen und vermäht es schließlich, weil es in der letzten Deckung verbleibt und ein „Sich-Drücken“ einer Flucht über deckungsloses Gelände instinktiv vorzieht.
Erfolgreich kann auch das Beobachten sein, ob Altrehe in der Wiese stehen. Bewegen sich Ricken nicht weit in der Wiese, stehen sie meist bei den Kitzen und säugen diese. Sicher bestätigen lässt sich das auch mit dem Angstgeschrei des Blatters in Kitztonlage aus einer Deckung heraus. Hat eine Ricke ihr Kitz in der Wiese abgelegt, wird sie sofort zustehen und das Kitz aufsuchen, um nach dem Rechten zu sehen. Als weitere Möglichkeit können Wiesen mit gehorsamen Vorstehhunden abgesucht werden. Die Suche im hohen Gras ist für den Hund sehr anstrengend. Wasser bereithalten und Pausen einlegen. Auch mit Unterstützung von Schulklassen oder anderen Helfern kann der Jäger die Wiese in einer Menschenkette intensiv und systematisch absuchen.
Wir veröffentlichen regelmäßig interessante Beiträge zu den Themen Jagdpraxis, Jagdausrüstung und Wildküche. Ob Neuigkeiten im Bereich Jagdrecht oder Steckbriefe zu verschiedenen Wildtieren - unser Magazin bietet zu den unterschiedlichsten Bereichen spannende Informationen!
Und jetzt viel Spaß beim Stöbern!