Drückjagd: planen, jagen, erfolgreich sein
Drückjagden sind ein essenzieller Bestandteil unseres Tuns. Richtig durchgeführt, kann so in kurzer Zeit effektiv, tierschutzkonform und sicher Strecke gemacht werden.
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Die Notwendigkeit von Drückjagden
Regulierung der Wildbestände: Ohne eine gezielte Jagd würden sich viele Wildarten unkontrolliert vermehren. Dies führt nicht nur zu erhöhten Wildschäden in Wäldern und auf Feldern, sondern auch zu einer Verdrängung anderer Arten. Insbesondere Schwarzwild (wildschwein), die sich unter günstigen Bedingungen extrem schnell vermehren, verursachen erhebliche Schäden in landwirtschaftlichen Flächen. Schalenwiildarten wie Reh- und Rotwild können zudem hohe Schäden im Wald anrichten.
Verkehrssicherheit: Hohe Wildbestände führen zwangsläufig zu einem Anstieg von Wildunfällen auf Straßen. Drückjagden tragen dazu bei, die Bestände zu kontrollieren und so das Risiko von Zusammenstößen zwischen Wildtieren und Fahrzeugen zu minimieren.
Förderung der Tiergesundheit: Eine übermäßige Wilddichte kann zu einer Ausbreitung von Krankheiten führen, wie zum Beispiel jüngst die Afrikansiche Schweinepest (ASP). Durch die Reduzierung der Bestände wird der Gesundheitszustand der Wildtiere insgesamt verbessert.
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Voraussetzungen für eine erfolgreiche Planung und Durchführung
Damit eine Drückjagd erfolgreich verläuft und sowohl der Tierschutz als auch die Sicherheit aller gewährleistet wird, ist eine sorgfältige Planung und Durchführung erforderlich.
Revierkenntnis: Eine umfassende Kenntnis des Jagdreviers ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Wildwechsel, Einstände und Ruhezonen des Wildes müssen genau bekannt sein, um die Drückjagd gezielt und effizient zu planen.
Abstimmung mit allen umgesetzt: Vor der Jagd ist es unerlässlich, dass alle Jäger, Treiber und Hundeführer genau informiert und instruiert sind. Die Positionen der Schützen und Treiber müssen gut durchdacht und abgestimmt sein, um Sicherheit und Erfolg zu gewährleisten. Ebenso sollten aber alle anderen Naturnutzer, Landwirte und Anwohner informiert sein.
Einsatz gut ausgebildeter Hunde: Hunde spielen bei Drückjagden eine entscheidende Rolle. Sie treiben das Wild an, ohne es unnötig zu stressen, und sorgen dafür, dass es in Bewegung bleibt. Gut ausgebildete Hunde, die gehorsam und diszipliniert arbeiten, sind daher unerlässlich.
Sicherheit: Sicherheit steht immer an erster Stelle. Es müssen klare Schusssektoren festgelegt und Warnkleidung (in der Regel Signalwesten) getragen werden. Zudem sollte die Kommunikation während der Jagd reibungslos funktionieren, um Unfälle zu vermeiden.
Tierschutz: Eine erfolgreiche Drückjagd endet mit einem sauberen, waidgerechten Schuss. Dies erfordert nicht nur Können und Erfahrung der Jäger, sondern auch Geduld und Verantwortungsbewusstsein, um sicherzustellen, dass das Wild so schnell und schmerzlos wie möglich erlegt wird.
Nachsuchen: Nach der Jagd ist es wichtig, verletztes Wild mithilfe von Schweißhunden schnellstmöglich zu bergen, um unnötiges Leid zu verhindern.
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Fazit
Drückjagden sind ein unverzichtbares Instrument, um das Gleichgewicht in der Natur zu bewahren, Wildschäden zu reduzieren und die Tiergesundheit zu fördern. Doch nur durch eine sorgfältige Planung, umfassendes Revierwissen und den Einsatz professioneller Teams kann eine Drückjagd waidgerecht und erfolgreich verlaufen. Wenn alle Aspekte sorgfältig und gewissenhaft umgesetzt werden, leisten Drückjagden einen wertvollen Beitrag zum Schutz unserer Kutlurlandschaft und unserer Wildtiere.
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